„Was ich hier gesehen habe, darf man niemals vergessen!“ – tief bewegt zeigten sich die Abiturienten des Lise-Meitner-Gymnasiums, die vom 9. bis 13. Juni an einer Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz teilnahmen. 45 Schülerinnen und Schüler hatten sich zu der Fahrt angemeldet, die in diesem Jahr von der Bürgerstiftung Leverkusen finanziell unterstützt wurde. „Wir danken der Bürgerstiftung Leverkusen, die die Fahrt mit 1000€ großzügig unterstützt hat“, erklärte die Mitorganisatorin und Lehrerin Maria Yücel .
Ein Tag war einer Führung durch das jüdische Krakau gewidmet, wo die Spuren der Zeit vor dem Nationalsozialismus noch unmittelbar erfahrbar sind. Alte Synagoge und das ehemalige Getto sind Zeugnisse des Lebens und Leidens der Juden in Krakau, das ehemalige Lagergelände von Plaszow hingegen ist heute ein Grünanlage, die kaum erahnen lässt, welcher Horror sich hier unter der Leitung des berüchtigten Lagerkommandanten Amon Göth ereignet hat. Der Schwerpunkt der Reise lag auf dem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz und des Vernichtungslagers Auschwitz Birkenau. „Wir haben uns im Geschichtsunterricht natürlich mit dem Holocaust beschäftigt, aber Auschwitz zu sehen, ist noch etwas ganz Anderes. Man kann das Grauen nicht nachempfinden, aber man bekommt eine Ahnung. Man müsste das für alle Deutschen zur Pflicht machen, da einmal hinzufahren“, so eine Schülerin nach dem Besuch der Gedenkstätte. „Dabei geht es für uns nicht mehr um persönliche Schuld, aber darum, Verantwortung auch für unsere Geschichte zu übernehmen.“
Die freiwillige Fahrt gehört zum Fahrtenkonzept des Lise-Meitner-Gymnasiums und wird seit sieben Jahren mit Abiturienten durchgeführt.
In der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau suchen zwei Schüler nach Namen von Verwandten in den Listen der Opfer
Dorothea Germer
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