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Bürgerstiftung ermöglicht 25. Gedenktag zur „Reichspogromnacht“, 9. November 1938

Seit 25 Jahren findet am 9. November, um 19:00 Uhr in der ev. Kirche von Quettingen in der Kolberger Straße eine Gedenkfeier zur Reichspogromnacht statt.

Hauptinitiatoren vor 25 Jahren waren Christa Bonfert und ihr Mann Heinz, der damals als Pfarrer an der ev. Kirche in Quettingen tätig war.
Viele Jahre bemühten sie sich um eine würdevolle Gedenkstunde, die immer neue thematische Akzente suchte und setzte. Im Team mit Elisabeth Rosenfelder und ihren Schülerinnen/Schülern des Landrat-Lucas-Gymnasiums sowie Musikschulleiter Jürgen Ohrem und seinen Klezmergruppen entstanden jedes Jahr neue Ideen, um das Gedenken an die Greueltaten dieser Zeit, vor allem bei der Jugend, wach zu halten.

Nicht im oft falsch verstandenen Sinne einer Schuldanerkennung, sondern viel mehr zur Würdigung der unzähligen Opfer sowie als Zeichen gegen das Vergessen, aus dem sich die Verantwortung ergibt, dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder, von deutschem Boden ausgehend, geschehen darf.
Oberbürgermeister Uwe Richrath wird ein Grußwort zum 25. Gedenkabend halten. Dabei wird er die drei Geschwister der Familie Sidrer persönlich begrüßen, die dank einer großzügigen Spende der Bürgerstiftung, aus Israel und den Vereinigten Staaten von Amerika angereist sind. Es sind Zeitzeuginnen der sog. 2. Generation von Holocaustüberlebenden. Sie werden über das unvorstellbare und filmreife Schicksal ihrer Eltern während dieser Zeit mit Schülerinnen und Schülern des Landrat-Lucas-Gymnasiums und der Marienschule unter Anleitung ihrer Lehrkräfte Klemens Büsch und Julian von Hessert reflektieren und den Besucherinnen und Besuchern der Gedenkstunde nähe bringen.

„A Holocaust Memoire of Love and Resilience“,

hat Etti Zilber, die ältere Schwester, ihr Buch genannt, dass sie an Hand von Tonbandaufzeichnungen ihrer Mutter geschrieben hat, die persönlich zu Lebzeiten niemals mit ihren drei Töchtern über das Erlebte dieser Zeit gesprochen hat, obwohl ihre Kinder oft nachgefragt haben.

In Reportagen und Interviews werden die Hochzeit der Eltern im Ghetto von Kaunas/Litauen, die Trennung der Jungvermählten, das Überleben von Ausschwitz und Todesmarsch sowie das unfassbare Wiedersehen geschildert.

Den musikalischen Rahmen gestalten der Leverkusener Bachchor, Ltg. Michael Porr, das Klezmer-Ensemble „crazy freilach“ und Jeanne Rabin aus Israel als Vocalistin. Zu dieser besonderen Gedenkstunde, die unter der Überschrift steht „Mama was a fighter“ laden die Initiatoren interessierte Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt herzlich ein

Samstag, 9. November 2019, 19:00 Uhr, ev. Kirche Quettingen, Kolberger Straße

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